BIM³ Roadshow

Apr 5, 2024 | BIM, CAD, CAFM, Gis/Infrastruktur, ISH-Apps und -Tools

Gestern bei BIM³ Roadshow: BIM im Lebenszyklus – ein Reality Check

Es waren einige spannende Vorträge dabei, einige mit eher theoretischen und statistischen Inputs und einige reale Fallbeispiele.
Was sich gezeigt hat war, dass wir nach wie vor eigentlich am Anfang der digitalen Datenführung über den Lebenszyklus stehen.
Was sind die Painpoints:
– Rechtliche Themen und Haftungsfragen:
Unterscheiden sich GP und GU werden zum Teil zwei komplett eigenständige Datenmodelle erstellt und gepflegt da Haftungsrisiken sonst nicht eindeutig zuordenbar sind.

– Open BIM / Closed BIM
Falls möglich wird versucht die Probleme bei Open BIM zu kaschieren und auf Closed BIM Szenarien auszuweichen. Das lässt sich mit Abstrichen während Planungs und Ausführungsphase machen – spätestens beim Übergang zum Betrieb folgt dann die Abkehr vom nativen Format und alle Probleme wurden nur aufgeschoben und nicht aufgehoben

– Fehlende Schnittstellen, zu viele Native zu wenig offene Formate
In allen BIM Projekten sind abseits der Autorensoftware noch zahlreiche andere Produkte im Einsatz im Daten zu halten, zu erzeugen, zu prüfen, zu speichern, zuzuordnen, Berechnungen durchzuführen und vieles mehr.
Am Ende des Tages sollten für eine Datenpflege über den Lebenszyklus und damit eines permanenten digititalen Zwillings alle Daten durch einen “Flaschenhals” in ein CAFM System eingefüllt werden. Der Outcome an Daten aus all den BIM Projekten ist höchstgradig unterschiedlich und ermöglicht dadurch nur partielle automatisierte Imports und Übernahmen ins Lifecycle Management Tool.

Was sollten wir also tun:
Wir alle müssen uns mit dem Flaschenhals beschäftigen durch den die Daten während und nach der Planungs- und Ausführungsphase eingefüllt werden müssen. Dafür brauchen wir offene und standardisierte Formate und ganz klare Spielregeln.

All die Usecases sind sehr schöne Anwendungsfälle – tolle Nebeneffekte – aber die hohen Kosten entstehen während dem Betrieb – dort müssen die Daten über das Gebäude gehalten werden – dort braucht es den digitalen Zwilling – für diesen Flaschenhals brauchen wir einheitliche und konstante !offene! Formate.

Christian Hollaus

ISH-Solutions GmbH

Mit langjähriger Erfahrung in CAD, insbesondere in der Schulung von AutoCAD und BricsCAD, sowie einem fundierten Verständnis für Marketing und strategische Entwicklung, verfügt er über das Know-how, um Kundenbedürfnisse präzise zu erfassen. Sein enger Kundenkontakt durch Präsentationen und Beratung ermöglicht es ihm, wertvolles Feedback direkt in die Entwicklung unserer Software, Tools, Apps und Hilfsmittel in den Bereichen CAFM, CAD, BIM und GIS einfließen zu lassen.

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